Seit ca. 90 Jahren werden Glühbirnen so gebaut, dass sie durchbrennen. Das blüht jetzt auch der LED.

23.07.2016 12:58

Im Jahr 1924 haben sich die Glühbirnen Hersteller in einem Kartell namens Phoebus zusammengeschlossen und die durchschnittliche Lebensdauer einer Glühbirne auf gerademal 1.000 Stunden verkürzt. Die Hersteller wollten sicher gehen, dass sie weiterhin im Geschäft bleiben.

Aktuelle LED Lampen wie man sie online oder im Baumarkt kaufen kann haben eine typische Lebensdauer von ca. 25.000 Stunden. Dies bedeutet, dass ein normaler deutscher Haushalt mit diesem Leuchtmittel ca. 42 Jahre hinkommt.

Die Leuchtmittel Industrie gerät gerade in Panik über die fehlenden Umsätze die durch die Langlebigkeit der LED Leuchten entsteht. Es gibt Anzeichen dafür, dass sich wieder eine Verkürzung der Lebensdauer einstellt. Phillips Glühbirnen zum Beispiel geben ihre Lebensdauer mit 10.000 Stunden an. Dazu muss man sagen, dass das Lichtgeschäft nicht mehr zu Phillips gehört und an einen chinesischen Mitbewerber verkauft wurde. Die Nutzung des Namens läuft in den nächsten Jahren aus. Viele NO-Name Hersteller aus China halten grundsätzlich nicht lange, aber was will man bei Preisen um die 2€ erwarten. In den meisten Fällen geht der Kondensator oder andere Bauteile die zur Spannungsstabilisierung und Transformation dienen kaputt. Es wird nicht so hart wie zur Zeiten des höchst illegalen Kartells von Phoebus kommen, aber man kann sehen, dass es ein Interesse gibt die Lebensdauer nach und nach zu mindern.

Durch die Vernetzung der Dinge können Smart Lightbulbs sogar durch Updates dazu gebracht werden ihren Dienst einzustellen. Das Geschäft der Smart Home Lösung zeichnet sich durch dünne Margen aus und einen hohen Wettbewerb. Für die Hersteller ist es schwer in einem Geschäftsfeld zu überleben, wenn die Produkte ca. 42 Jahre lang halten.

Persönlich gesprochen: Wir bei technik.jetzt suchen nach Produkten, die möglichst lange den Kunden dienen. Natürlich besteht ein Interessenkonflikt weil wir als Händler auch an neu gekauften Produkten verdienen. Jedoch sehen wir das Risiko, dass Produkte die künstlich ihre Lebensdauer verkürzen generell schneller defekt sind. In dies ist nicht das Problem des Herstellers es ist das Problem des Händlers der einen unglücklichen Kunden hat. Dies versuchen wir zu vermeiden.

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